12. Juni 2023

Niedersächsische Wirtschaftsgespräche – Niedersachsen in Europa

Niedersächsische Wirtschaftsgespräche – Niedersachsen in Europa

12. Juni 2023

Am Montag, 12. Juni, diskutierten rund 150 Gäste aus Politik und Wirtschaft im Anschluss an die jährliche Mitgliederversammlung des Instituts der Norddeutschen Wirtschaft e.V. (INW) die Bedeutung von Europa für Niedersachsen in den Räumen der NORD/LB. Wie macht Niedersachsen seinen Einfluss in Brüssel geltend? Welche Impulse braucht es, um unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu erhalten?

Niedersachsen ist im Hinblick auf seine Fläche, Bevölkerungszahl und Wirtschaftsleistung mit mittelgroßen EU-Staaten vergleichbar. Es hat in etwa so viele Einwohnerinnen und Einwohner wie Bulgarien oder Österreich und würde an 16. Stelle unter den EU-Mitgliedsstaaten liegen. Die Wirtschaftsleistung ist ähnlich hoch wie die Dänemarks.

Zitate

Wiebke Osigus, Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, und Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier (Podiumsdiskussion)

„Niedersachsen macht sich in Brüssel auf vielen Ebenen, aber insbesondere über unsere Landesvertretung, für die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Wirtschaft stark. Denn eine stabile EU braucht eine starke industrielle Basis, die Wohlstand schafft und Innovationen vorantreibt. Dies stärkt nicht nur unsere Märkte, sondern stärkt auch die Demokratie.“

Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN)

„Niedersachsen profitiert durch seine zentrale Lage enorm von der Europäischen Union. Die europäische Einigung ist das Fundament unseres wirtschaftlichen Erfolgs und unseres Wohlstandes. Die von Russland unabhängige Energieversorgung war und ist nur durch die europäische Solidarität möglich. Für Niedersachsen als Energieland Nr. 1 in Deutschland ist eine gut funktionierende Infrastruktur besonders wichtig: LNG-Terminals, Windkraftanlagen, Wasserstoff-, Ladesäuleninfrastruktur und Strom­trassen. Brücken, Schiene und Straßen dürfen dabei aber nicht vergessen werden!“

Viola von Cramon-Taubadel, Mitglied des Europäischen Parlaments

„Insbesondere als stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE), freue ich mich wichtige Impulse aus Niedersachsen, dem Herzen von Europa, nach Brüssel zu tragen. Die enge Verzahnung unseres Bundeslands mit unseren Europäischen Nachbarn zeigt sich auch durch den großen Anteil des Exports an der niedersächsischen Wirtschaft. Gerade in Zeiten von Krisen, müssen wir Niedersachs:innen uns gemeinsam Herausforderungen wie dem Angriffskrieg auf die Ukraine und dem Fachkräftemangel stellen. Hierzu müssen wir die Kraft unserer Unternehmen erkennen und diese zur Unterstützung der Ukraine und ihrer Freiheit, welches in unserem Interesse liegt einsetzen. Nur durch kooperierende Landes- und Europapolitik können wir den Innovations- und Wirtschaftsstandorts Niedersachsen nachhaltig stärken, sodass die Region auch für die Zukunft attraktiv aufgestellt ist.“

Marcel Scharrelmann, MdL, Vorsitzender des Ausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung

„Niedersachsens Stimme muss in Brüssel deutlicher zu hören sein. Deutlich und konstruktiv, damit wir ein Land mit starker Industrie und innovativem Mittelstand bleiben.“

 

IMPRESSIONEN (Fotos: Marcus Prell)

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