Presse

UVN: Pandemie braucht pragmatische und vernünftige Lösungen

24. März 2021

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat nach zahlreichen wichtigen Gegenargumenten heute ihre Entscheidung zur Osterruhe zurückgenommen. Dazu sagt UVN-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Müller:

„Wirkungsvolle Entscheidungen müssen nachvollziehbar sein und dürfen sich wichtigen Argumenten nicht verschließen. Wir haben großen Respekt, dass der Fehler erkannt und die Entscheidung zur Osterruhe heute noch zurückgenommen wurde.

Der diskutierte Feier- bzw. Ruhetag hätte nicht nur einen sehr hohen finanziellen Schaden für die niedersächsische Wirtschaft gehabt, sondern ganze Produktions- und Lieferketten für mehrere Tage außer Kraft gesetzt und sehr viele organisatorische und arbeitsrechtliche Probleme mit sich gebracht. Ein klassischer Fall unnötiger Bürokratie, der keine zusätzliche Kontaktbeschränkung bedeutet, sondern die Menschen am Ostersamstag in die Geschäfte gespült und Familienansammlungen noch stärker forciert hätte.

Wir erwarten von der Politik pragmatische und vernünftige Lösungen und die Berücksichtigung unterschiedlicher Expertisen. Deshalb dürfen politische Entscheidungen nicht von starren Inzidenzwerten geleitet sein, sondern man sollte mehr Pilotprojekte machen und auswerten, vorhandene Hygiene- und Testkonzepte berücksichtigen und lernfähig sein.

Unsere Unternehmen sind offen für freiwillige Tests. Man muss solche Vorgaben jedoch in Relation zu den vorhandenen Hygiene- und Sicherheitskonzepten setzen. Unternehmen erreichen deutlich mehr Schutz mit passgenauen Hygiene- und Sicherheitskonzepten als mit pauschalen Testvorgaben. Hinzu kommt, dass Tests zurzeit noch sehr schlecht verfügbar sind.

Jetzt gilt: Sobald genügend Impfstoff vorhanden ist, müssen wir sieben Tage die Woche 24 Stunden impfen, über Hausärzte und Betriebsärzte. Das müssen wir jetzt vorbereiten. Jeder Tag, an dem wir nicht mit Hochdruck impfen, ist ein verlorener Tag! Andere Länder zeigen uns aktuell, wie es gehen kann.“

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