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Jahresbilanz Arbeitsmarkt 2016 und Ausblick 2017 der Regionaldirektion Niedersachsen Bremen

23. Januar 2017

Nach dem Rekordjahr 2016 erwartet die Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen 2017 eine Zunahme der Herausforderungen. Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen Bärbel Höltzen-Schoh unterstrich bei ihrer Jahresbilanz aber, dass das Land Niedersachsen ein sehr hohes Niveau erreicht habe. „Die Beschäftigung erreichte 2016 mit deutlich über 2,8 Millionen Personen erneut Spitzenwerte, die Zahl der Arbeitslosen sank ebenfalls im Jahresvergleich. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im vergangenen Jahr lag nur noch bei 6,0 Prozent. Das ist ein Wert, der zuletzt 1980 erreicht worden ist.“ Im laufenden Jahr werde es aber deutlich schwerer werden, diese Erfolge zu überbieten. „Wir rechnen mit mehr Gegenwind beim Abbau der Arbeitslosigkeit in Niedersachsen“, so die Arbeitsmarktexpertin. Ursache ist unter anderem die wachsenden Fachkräfteengpässe: Zwar meldeten die Unternehmen weiterhin viele offene Stellen. Doch dauerte es im vergangenen Jahr rund 100 Tage, diese auch zu besetzen – 10 Tage mehr als im Vorjahr. Besonders gesucht sind inzwischen auch Informatiker neben den Ingenieursdisziplinen wie Metallbau, Fahrzeugbau und Mechatronik sowie Fachkräfte aus medizinischen Berufen.

Weitere Herausforderungen 2017 bleiben die Integration der Flüchtlinge in Arbeit und Ausbildung sowie die Beratung, Vermittlung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen. Zwar ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen auf im Schnitt 93.000 Männer und Frauen im Jahr 2016 gesunken (2015 rund 97.000 Personen). „Aber es gibt nach wie vor zu wenig Arbeitsmarktchancen für Menschen, die lange aus dem Job heraus sind. Das gilt insbesondere für Männer und Frauen ohne abgeschlossene Berufsausbildung“, so Höltzen-Schoh. Die Landeschefin der Bundesagentur für Arbeit unterstrich, dass 2017 mit rund 580 Millionen Euro genügend finanzielle Mittel für die Förderung arbeitsloser Menschen zur Verfügung stehen. „Jeder Arbeitslose, der qualifizierende Maßnahmen benötigt, wird die notwendige Unterstützung bekommen.“

Die Arbeitsmarktexpertin erwartet, dass die Digitalisierung wachsenden Einfluss auf den Arbeitsmarkt nehmen wird. „Es ist wichtig, sich dieser Herausforderung zu stellen, um sie mitgestalten zu können“, meinte Höltzen-Schoh. Der Austausch in Netzwerken sei wichtig, um Handlungsbedarfe zu identifizieren. Die Bundesagentur für Arbeit biete Arbeitnehmern und Arbeitgebern Beratung bei und Förderung von Qualifizierungen an. Auch als Dienstleister nimmt die BA Digitalisierung ernst. Den Bürgern stehen mit einem modernen Webauftritt viele Angebote inzwischen 24 Stunden täglich, 7 Tage in der Woche online zur Verfügung.

 

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